Wenn der Große KUTULU sich erhebt

 und die Sterne begrüßt,

dann wird der Krieg beendet sein,

und die Welt wird Eins sein.

                                   Aus : Abdul Alhazred „Das Necronomicon“ (nach den Aufzeichnungen von Gregor A. Gregorius)

 

 

H. P. LOVECRAFT - Meister des Grauens - Scheiterer im Leben?

von Rudolf Kraus

 

Howard Phillips Lovecraft wird oft wegen seiner Anschauungen, die als frauen- und minderheitenfeindlich gedeutet werden, angegriffen bzw. abgelehnt. Aufgewachsen in der geschützten Abgeschiedenheit eines großen Hauses, ferngehalten von der Umwelt und der Schule durch seine Mutter, bezog Lovecraft sein Wissen aus den vielen Büchern aus dem Erbe des Großvaters. Seine Lebenseinstellung wurde dadurch von den alten Traditionen Neuenglands entscheidend geprägt. Sein Sinn für die Romantik des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts und seine Orientierung an konservativen, monarchistischen Werten führte dazu, daß er einerseits von der Ästhetik des Schauers fasziniert war, auf anderen Seite sich vor Minderheiten fürchtete oder sogar ekelte. Dies ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß er kaum Kontakt mit seiner Umwelt hatte. Erst die überraschende Heirat mit der russischen Jüdin Sonia H. Davis, die ihn nach New York führte, verursachte bei ihm ein teilweises Revidieren seiner antisemitischen und rassistischen Ansichten, von denen vor allem in seinen Briefen zu erfahren ist. Sein Scheitern in New York, auch das der Ehe und die ständigen finanziellen Nöte führen ihn zurück nach Providence, wo er den Rest seines kurzen Lebens mit dem Schreiben unzähliger Briefe, einiger Geschichten und spärlichen Außenkontakten verbringt.

Howard Phillips Lovecraft wurde am 20. August 1890 in Providence, Rhode Island, als Sohn der Sarah S. Phillips und des Winfield Scott Lovecraft geboren, wo er 1937 auch verstarb. Seinen Vater kannte H. P. Lovecraft kaum, da dieser 1893 mit einem Nervenzusammenbruch ins Krankenhaus eingeliefert wurde, wo er 1898 an allgemeiner Parese verstarb. Seine Mutter verstarb 1921 im selben Spital nach einer Gallenoperation, wobei sie bereits zwei Jahre lang stationär wegen einer Geistesstörung behandelt wurde. Der merkwürdige Sonderling mit seinen sonderbaren Anschauungen, der H. P. Lovecraft war, und seine unglaubliche, grauenvolle Literatur mit Schöpfungen und Kreaturen, die einer ausgeprägten Phantasie entschlüpft sind, sind sicherlich auch von den elterlichen Einflüssen geprägt.

Seine Erzählungen und Gedichte, die größtenteils erst posthum veröffentlicht wurden, erfreuen sich im deutschsprachigen Raum schon seit den 60er Jahren großer Beliebtheit, aber auch in seiner Heimat wird Lovecraft gelesen und in letzter Zeit auch von der Literaturkritik rezipiert. Seit Anfang der achtziger Jahre sind einige Bücher über ihn erschienen, die sich sowohl mit dem Leben als auch mit dem Werk des amerikanischen Schriftstellers und Privatgelehrten auseinandersetzen.

 

Im Suhrkamp Verlag ist der Band H. P. Lovecrafts kosmisches Grauen erschienen, der in bewährter Weise vom österreichischen Phantastikexperten Franz Rottensteiner herausgegeben wurde. Dabei handelt es sich aber um keine wirklich neue Sammlung, sondern um eine veränderte Neufassung des 1984 erschienenen, längst vergriffenen Bandes Über H. P. Lovecraft, der um einen umfangreichen Essay von Marco Frenschkowski erweitert und um zwei Beiträge reduziert wurde. Der vorliegende Band ist sicher die umfassendste Studie, die bisher zur Biographie und zum Werk Lovecrafts erschienen ist. Die Aufsätze sind durchwegs von Literaturexperten verfaßt worden, die aus den USA, Frankreich, Deutschland oder Polen stammen, wie die bekannten Literaturkritiker Edmund Wilson und Jörg Drews, die in ihren Beiträgen unterschiedlich zum Stil und Charakter Lovecraftscher Erzählungen Stellung nehmen und davon sehr angetan sind (Drews) oder sich an der Häufung der Adjektive und der infantilen Phantasie stoßen (Wilson). Fritz Leiber jr., der amerikanische Science Fiction Autor, beschreibt H. P. Lovecraft hingegen als eine Art literarischen Kopernikus, der mit seinem naturwissenschaftlichen Interesse und dem Glauben an die Möglichkeiten der Wissenschaft eine erschreckende, aber auch faszinierende Welt geschaffen hat. Der schon eingangs erwähnte neue Beitrag Marco Frenschkowskis beschäftigt sich mit Lovecrafts Topographie, seinen echten und fiktiven Orten, die häufig zwischen Neuengland und dem Kosmos wechseln und so eine unverwechselbare Spannung in den Geschichten erzeugen können. Dort wo Lovecraft im Lokalkolorit verweilt, wird er zum Regionalschriftsteller, der sich am unverwechselbaren Fundament seiner Heimat festkrallt und manchmal sogar in die Lächerlichkeit abgleitet, meint Frenschkowski.

H. P. Lovecrafts kosmisches Grauen wird in seiner Aufbereitung und Analyse sowohl der Lovecraftschen Fangemeinde als auch wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht. Die aufwendige und topaktualisierte Bibliographie von Kalju Kirde be-schließt das Buch auf informative Weise und mit dem Anreiz, das eine oder andere Werk von oder über Lovecraft zu entdecken, das man immer schon einmal lesen wollte.

 

Susanne Smudas Studie beschäftigt sich mit der Mythologie des amerikanischen Kultautors H.P. Lovecraft (1890-1937). Sie untersucht die Erzählstrategien des Autors und kommt dabei zum Schluss, dass sich Lovecraft, ausgehend von einer von ihm geschaffenen Pseudomythologie, an bestehenden Mythologien orientiert.

Susanne Smuda dokumentiert an Lovecrafts mythologischen Texten die konkreten Einflüsse anderer „echter“ Mythologien, wobei sie sich Mythentheorie von Claude Lévi-Strauss und der Texttheorie von M.M. Bachtin bedient.

Smuda erläutert die Bausteintechnik und die Erzähltechnik in Lovecrafts Erzählungen und weist darauf hin, dass man das erzählerische Werk des Autors als mythologischen Erzählzyklus deuten könnte.

Der Verweis auf die Einflüsse Lovecraftscher Mythen auf spätere Schriftsteller wie Stephen King ist nicht neu,  jedoch fundierter als in manchen anderen Arbeiten.

Das vorliegende Buch ist nicht einfach und flüssig zu lesen. Es nähert sich dem Autor von rein wissenschaftlicher Seite : Dennoch sind auch für eingefleischte Lovecraft-Fans einige Neuigkeiten zu entdecken, für die sich auch diese anstrengende Lektüre lohnt.

 

Eine wunderschöne, bibliophile Ausgabe ist der von Andreas Kasprzak herausgegebene Band H. P. Lovecraft : von Monstren und Mythen, der zum Großteil bereits veröffentlichte Beiträge enthält, die zum Großteil in „H. P. Lovecrafts kosmisches Grauen“ erschienen sind. Dennoch finden sich neue Ansätze zum Werk des Autors, die auch hier von Seriosität und Sorgfalt getragen sind. Besonders zu erwähnen sind die Collagen von Rainer F. Engel, die dieses Buch zu einem besonderen Leckerbissen machen.

 

1992 brachte Franz Rottensteiner im Suhrkamp Verlag den Band ‘Der Einsiedler von Providence : Lovecrafts ungewöhnliches Leben’ heraus, der Beiträge von den wenigen Menschen vereint, die Lovecraft persönlich gekannt haben. Darunter befindet sich auch ein Zeugnis über einen wesentlichen Lebensab- schnitt des Autors, verfaßt von seiner damaligen Ehefrau Sonia H. Davis. Das Leben des sonderbaren Eigenbrötlers, der nur bei Nacht lebte und arbeitete, ist für viele interessanter als sein literarisches Werk. Er wurde von seiner Mutter und seinen Tanten zeitlebens verhätschelt und von der Außenwelt regelrecht abgeschirmt. Dieser Tatsache verdanken wir wahrscheinlich seine außergewöhnlichen Kopfgeburten am Gebiet der Horrorliteratur. Nur ist das literarische Werk Lovecrafts nicht sehr umfangreich; hingegen war er ein besessener Briefeschreiber und gerade aus diesem Bereich stammen viele autobiographische Details. Aus all diesen Beiträgen wird deutlich, daß dieser sonderbare, verschrobene Mensch trotz einiger problematischer Züge ein liebenswerter Zeitgenosse war. Dieser Band stellt zudem eine aufschlußreiche Fundgrube für die stetig wachsende Lovecraft-Fangemeinde dar und distanziert sich in jeder Hinsicht von Lyon Sprague de Camps verfaßter Biographie ‘Lovecraft’.

 

Lovecrafts Werk läßt sich klar in zwei Bereiche unterteilen. In der frühen Schaffensperiode entstand der größte Teil seines Werkes, deren Schrecken durch Okkultismus und zahlreiche Monstren verursacht wird.

Die späte Schaffensperiode unterscheidet sich vor allem durch einen klaren Stilwechsel und dem Abrücken von adjektivüberladenen Ungeheuern und dem Okkultismus. Der Erzählstil ist reportagenhaft angelegt und erzeugt somit eine realistische, bedrohliche Stimmung.

 

 Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath’, ungefähr 1923 entstanden, stellt die erste längere Erzählung Lovecrafts dar. Darin finden sich bereits jene Mittel der Schreckensvermittlung, die in den späteren, berühmten Erzählungen ‘Berge des Wahnsinns’ und ‘Der Schatten aus der Zeit’ zur Meisterschaft gelangen. Der Held der Geschichte, Randolph Carter, erlebt furchtbare Schrecken, träumt dreimal von der Stadt Kadath und begibt sich entschlossen auf Traumfahrt eben dorthin. Diese Fahrt bringt ihn an geheimnisvolle, schreckenumwobene Orte von irdischer und außerirdischer Prägung, wo er sich mit den gefährlichen Wesen der Ghasts, Gugs und Zoogs herumschlagen muß und sich mit leichennagenden Ghouls und irdischen Katzen befreundet, um schlußendlich durch den Gott Nyarlathotep die Deutung seiner Traumsuche erfährt. In schwärmerischer Weise erzählt Lovecraft von Geisterstädten, fernen Gottheiten und sagenhaften Wesen. Die Sprache ist bunt, bildhaft und reich an Details, woraus bereits eine Überleitung zu den späten, literarisch mehr ausgeklügelten Erzählungen abzulesen ist, in denen der Schrecken auch ohne Monstren erzeugt wird.

 

Der Schatten aus der Zeit’ stammt aus der späten Schaffensperiode Lovecrafts (1927-1936), in der er sich zunehmend vom Okkultismus und von der Schwarzen Magie befreit, und ist eine gelungene Mischung aus Weird und Science Fiction. Lovecraft verzichtet dabei fast vollständig auf Hexerei und Geisterbeschwörung. Der Schrecken wird durch den Eingriff der „Großen Rasse“ verursacht,  die für bestimmte Zeit vom Denken und Geist sehr gebildeter, intelligenter Menschen Besitz ergreift und so deren Existenz nachhaltig verändert und ins Wanken bringt. Durch das langsam wiederkehrende Erinnerungsvermögen der Hauptfigur entsteht ein schleichendes Grauen, das in einer Expedition in der australischen Wüste Bestätigung erfährt. Diese Erzählung ist charakteristisch für das Spätwerk  des zurückgezogenen Einzelgängers, denn er verzichtet hier auf den von ihm kreierten Cthulhu-Mythos, der seine frühen Geschichten sehr stark prägt. Der Schrecken wird nicht durch das Auftauchen von Monstren erzeugt, sondern die minimale Bedeutung des Menschen gegenüber der überwältigenden Überlegenheit fremder Zivilisation läßt Betroffenheit und Furcht entstehen. Der journalistische, logbuchartige Erzählstil zeichnet einen realistischen, vorstellbaren Ablauf der Geschehnisse und erzeugt damit eine Bedrohung, die staunen läßt.


Kommentierte Bibliographie der Sekundärliteratur zum Werk und Leben H. P. Lovecrafts :

 

H. P. Lovecrafts kosmisches Grauen. Hrsg. v. Franz Rottensteiner. Frankfurt : Suhrkamp, 1997. 300 S. ÖS 130.

 

Der Einsiedler von Providence. Lovecrafts ungewöhnliches Leben. Hrsg. v. Franz Rottensteiner. Frankfurt : Suhrkamp, 1992. 274 S. ÖS 117.

 

H. P. Lovecraft - der Poet des Grauens. Hrsg. v. Hans Joachim Alpers. Meitingen : Corian, 1983. 201 S. ÖS 348.

Die erste Sekundärliteratur über Lovecraft, die im deutschsprachigen Raum erschienen ist. Bietet wertvolle Informationen zum Werk (unter anderem die erste komplette Bibliographie von Kalju Kirde). Enthält auch 2 Kurzgeschichten und Briefe von Lovecraft.

 

Smuda, Susanne : H.P. Lovecrafts Mythologie. „Bricolage“ und Intertextualität - Erzählstrategien und ihre Wirkung. Bielefeld : Aisthesis-Verl., 1997. 215 S. ÖS 290.

 

H. P. Lovecraft. Von Monstren und Mythen. Hrsg. v. Andreas Kasprzak. Bad Tölz : Tilsner, 1997. 288 S. ÖS 364.

 

De Camp, Lyon Sprague: H. P. Lovecraft. Altenkirchen: Festa, 2002. 637 S. € 38,-. Aus dem Amerikan. übers. von Andreas Diesel.

Romanähnliche Biographie des Fantasyautors Lyon Sprague de Camp, die über weite Strecken unseriöse Züge aufweist. In oberlehrerhafter Manier kritisiert de Camp Lovecrafts Erfolglosigkeit, wobei er die zahlreichen Quellen des Nachlasses zwar nützt, aber auf eine wirklich genaue Auslegung verzichtet.

 

Houellebecq, Michel: Gegen die Welt, gegen das Leben: H. P. Lovecraft. Köln: DuMont, 2002. 115 S. € 18,40. Aus dem Franz. übersetzt.

Ein sehr literarischer Essay des französischen, stets diskutierten Autors, der seine Bewunderung und eine gewisse Seelenverwandtschaft zu Lovecraft zu verhehlt. Houellebecq eigene Protagonisten finden ihre Vorgänger in den Erzählungen H. P. Lovecrafts. Ein literarischer Leckerbissen!

 

Müller, W. H. : Lovecraft - Schatzmeister des Verbotenen. Bergen/Dumme : Kersken-Canbaz-Verl., 1993. 153 S. ÖS 222.

Diese Studie beschäftigt sich in erster Linie mit den Verflechtungen Lovecraftscher Mythologie mit Okkultismus und Esoterik. Literaturwissenschaftlich und -historisch von sehr peripherer Bedeutung.


Empfohlene Werke von H. P. Lovecraft :

 

Der Fall Charles Dexter Ward

Ein magischer Roman um den Hexer und Geisterbeschwörer Joseph Curwen, der in der Person seines Urururenkels Charles Dexter Ward die Hexerei und die Pflege von okkulten Praktiken wieder aufnimmt. Einer der spannendsten und längsten Romane Lovecrafts aus der okkulten Phase.*

Lovecraft, Howard Ph.: Der Fall Charles Dexter Ward. Frankfurt: Suhrkamp, 1990. 227 S. € 7,80. Aus dem Amerikan. übers. von Rudolf Hermstein.

 

Cthulhu

Sammlung von Geistergeschichten rund um den von Lovecraft erfundenen Cthulhu-Mythos, der seine Anleihen aus der Mythologie der Südsee nimmt. Cthulhu ist eine dämonische Gottheit, ein außerirdisches Monster, das, in Lethargie versunken, in der Tiefe des Ozeans schlummert. Seine Anhänger feiern Orgien und beschwören seine Wiederkehr mit schrecklichen Riten. Empfohlener Einstieg in das Werk Lovecrafts, herausragend auch durch die Übersetzung von H. C. Artmann.

Lovecraft. Howard Ph.: Cthulhu. Geistergeschichten. Frankfurt: Suhrkamp, 1975. 256 S. € 9,30. Aus dem Amerikan. übers. von H. C. Artmann.

 

Azathoth

Dieser Band vereinigt Fragmente, gemeinsam verfasste Kurzgeschichten, Kurzprosa und eine Menge von Essays, die einen großen Einblick auf seine Art zu schreiben und seine Mythologieverflechtungen bieten. Azathoth ist vor allem für eingefleischte Lovecraft-Fans ein gefundenes Fressen, da dieses Buch etliche Raritäten enthält. Es eignet sich aber natürlich auch als Schlusslektüre zum Werk des Autors, wenn man bereits alle längeren Arbeiten gelesen hat.

Lovecraft, Howard Ph.: Azathoth. Erzählungen und Schriften. Frankfurt: Suhrkamp, 1997. 320 S. € 9,30. Aus dem Amerikan. übers. von Franz Rottensteiner.

 

Berge des Wahnsinns

Im Stile eines wissenschaftlichen Berichts geschriebene Erzählung über eine Südpolexpedition eines Forscherteam der Miskatonic-Universität von Arkham. Hinter den Bergketten der Antarktis entdecken die Forscher die Ruinen einer gewaltigen Stadt, die anhand bemalter Innenwände auf eine prähistorische Rasse verweisen, die hier ihre gesamte Chronik verzeichnet hat. Diese überaus intelligente Rasse, die auch in späteren Geschichten des Autors wiederkehrt, schuf monströse Wesen, die als Arbeitssklaven eingesetzt wurden und offenbar jene „Alten Wesen“ vernichtet haben. Als die Forscher in die tiefe Tunnel der Gebäude eindringen, entdecken sie Spuren von möglichen Überlebenden dieser Zeit.

Lovecraft, Howard Ph.: Berge des Wahnsinns. Eine Horrorgeschichte. Frankfurt: Suhrkamp, 1997. 192 S. € 7,80. Aus dem Amerikan. übers. von Rudolf Hermstein.

 

 

Der Flüsterer im Dunkeln

Die Geschichte berichtet von seltsamen außerirdischen Wesen, die in den Hügeln von Vermont eine Bergwerkskolonie errichten. Sie stammen vom Planeten Yuggoth (der den zur Zeit Lovecrafts gerade entdeckten Pluto meint) und machen die Menschen der Umgebung zu willenlosen Gehilfen, denen sie zum Teil sogar das Gehirn entfernen und mit auf ihre Planeten nehmen.

Lovecraft, Howard Ph.: Der Flüsterer im Dunkeln. Eine Horrorgeschichte. Frankfurt: Suhrkamp, 2002. 128 S. € 6,20. Aus dem Amerikan. übers. von Rudolf Hermstein.

 


Die Farbe aus dem All

Stellt sozusagen einen Wendepunkt im Schaffen des Autors dar, da er durch die genaue reportagenhafte Darstellung unheimlicher Ereignisse ein anderes Szenario schafft, das gänzlich ohne Okkultismus auskommt. Diese Science Fiction-Gruselstory berichtet vom Aufschlag eines Meteors in der Nähe der Stadt Arkham, was fatale wie letale Auswirkungen verursacht. Diese Erzählung leitet die späte Phase Lovecrafts ein, die auch seinen Ruhm begründete.

Enthalten in: Lovecraft, Howard Ph.: Cthulhus Ruf. The Best of H. P. Lovecraft. Frankfurt: Suhrkamp, 2002. 240 S. € 8,80. Aus dem Amerikan. übers. von H. C. Artmann und Rudolf Hermstein.

 

Die Literatur der Angst

Literaturhistorische Abhandlung von H. P. Lovecraft über phantastische Literatur mit besonderen Bezug auf die englische Literatur. Beachtenswert!

Lovecraft, Howard Ph.: Die Literatur der Angst. Zur Geschichte der phantastischen Literatur. Frankfurt: Suhrkamp, 1995. 120 S. € 6,70. Aus dem Amerikan. übers. von Franz Rottensteiner.



* Bis heute ist sich die Literaturwissenschaft nicht darüber einig, ob es sich um einen Roman oder eine Horrorgeschichte handelt.

 

Aus "Bücherschau" März, 2003.

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